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Ran an die Stangen! Spargel-Knigge verrät No-Gos

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Ran an die Stangen! Spargel-Knigge verrät No-Gos

Viel Sonne im März lässt das Spargelherz schon jetzt höherschlagen. Wie Fans des Edelgemüses die Saison bis zum letzten Tag optimal auskosten können, verrät dieser Ratgeber.

Ran an die Stangen! Spargel-Knigge verrät No-Gos

Weiß oder grün? Die Geschmäcker sind verschieden. Foto: dpa-tmn/Franziska Gabbert

Haben Sie sich schon mal gefragt, wann der Spargel am besten schmeckt - am Anfang der Saison oder zum Ende hin? Welchen Wein man zum Spargel trinken sollte? Oder welche Zutaten man unbedingt weglassen sollte? Experten haben Antworten auf die spannendsten Fragen rund um das weiße Gold.

Wann schmeckt denn der Spargel nun am besten?

„Viele denken: natürlich am Anfang. Aber dabei spielt die Vorfreude eine Rolle“, sagt Simon Schumacher, Geschäftsführer des Verbandes Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer in Bruchsal. Beginnt die Spargelsaison, sitze man wieder draußen, dazu kommen Sonne und Frühlingsgefühle. Das verbindet man mit Spargel. „Aber objektiv müsse man mit einem klaren ‚Es kommt darauf an’ antworten. Entscheidend für den guten Geschmack sind eine gleichmäßige Wärme unter der Folie, die Sorte und der Mineralgehalt des Bodens“, so der Experte.

Wie schneide ich den Spargel richtig?

Schumacher bevorzugt einen schrägen Schnitt. Das sieht nicht nur schöner aus, sondern vergrößere auch die Oberfläche. Dadurch könnten Spargelstücke beim ersten Biss schon mal Geschmack abgeben und etwa im Salat mehr Dressing aufnehmen.

Gibt es Zutaten, die nicht zum Spargel passen?

„Knoblauch passt nicht“, steht für Schumacher fest. Er konkurriere zu sehr mit dem Eigengeschmack des Spargels. Genau wie Salami. Und was ein absolutes No-Go ist: Ketchup! „Er ist viel zu würzig“, sagt Schumacher. Die Köpfchen sind für viele das i- Tüpfelchen. Kann man sie verhunzen? „Allerdings, durch zu viel Hitze“, warnt Schumacher. Ob gekocht oder gegrillt - die Köpfe sollten nicht direkt ins Hitzezentrum. Sonst sind sie oben verkocht und unten noch fest. Auf dem Grillrost sollten die Köpfchen daher Richtung Rand zeigen. Und im Topf sollten die Stangen schräg stehen. Dafür gibt es einen Trick: Man stellt eine Tasse in den Topf und legt die Stangen schräg darauf.

Wein-Liebhaber aufgepasst: Ein falscher Tropfen und der Spargel schmeckt nach Blech. Warum?

„Zu der metallischen Note kommt es, wenn zu viel Säure aus dem Wein mit Asparagin, der Aminosäure im Spargel, zusammentrifft“, erklärt Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut in Bodenheim. Der Riesling, sonst ein Alleskönner, komme deshalb zum weißen Spargel nicht infrage. Besser sei dank seiner milden Fruchtsäure und krautigen Note ein schöner Silvaner.

Und wie passt Bier zum Spargel?

“Hervorragend, denn da gibt es ganz fantastische Kombinationen“, sagt Biersommelière und Bloggerin Mareike Hasenbeck aus Aying bei München. Mit einem Überraschungseffekt punkte etwa ein dunkles, bayerisches Bier mit leichten Röstaromen zu gegrilltem oder gebratenem grünen Spargel. Für Spargel mit Kartoffeln und Butter rät Hasenbeck zu einem leichten Weißbier oder einem belgischen Witbier, das mit Koriandersamen und Orangenschalen gebraut wird. „Es hat nicht so viel Alkohol und überlädt dadurch nicht.“ Komme Sauce Hollandaise ins Spiel, empfiehlt die Biersommelière einen Maibock: „Die sanfte Kohlensäure wirkt als Pusher, weil dadurch das Aroma deutlicher durch die Nase wahrgenommen wird. „Generell rät die Expertin, zu dem Gemüse auf keinen Fall ein geschmacksintensives Bier mit zehn Prozent Alkohol: „Das überlagert alles.“ Hasenbecks Geheimtipp: „Ein Spargelrisotto sollte man zur Abwechslung mal nicht mit Wein, sondern einem belgischen Sauerbier aufgießen. Da bekommt es eine fast animalische Note.“ dpa

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