Das Beste aus Esslingen.
Unbegrenzt lesen mit EZ Plus.
Das Beste aus Esslingen. Mit EZ Plus unbegrenzt Inhalte der Esslinger Zeitung lesen.
Neuer Standort der Stadtwerke Esslingen: Modernes Arbeitsumfeld in einer Traditionsfirma

Anzeige

Bauen & Wohnen

Neuer Standort der Stadtwerke Esslingen: Modernes Arbeitsumfeld in einer Traditionsfirma

Die Stadtwerke Esslingen (SWE) sind vor zwei Wochen in ihr neues Domizil in Oberesslingen eingezogen

Neuer Standort der Stadtwerke Esslingen: Modernes Arbeitsumfeld in einer Traditionsfirma

Foto: Roberto Bulgrin

Die Stadtwerke Esslingen (SWE) sind vor zwei Wochen in ihr neues Domizil in Oberesslingen eingezogen. Hell und modern sind die Räumlichkeiten geworden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bringt der neue Arbeitsplatz mehr Flexibilität. Kunden werden in einer freundlichen Atmosphäre empfangen. Und selbstverständlich wurde beim Bau auf Nachhaltigkeit geachtet.


Neue Räume, gewohnter Service

Am Standort in der Fritz-Müller-Straße sind 170 Frauen und Männer bei den Stadtwerken Esslingen beschäftigt. Gearbeitet wird teilweise an Arbeitsinseln. Fernwärme sorgt im Winter für Wärme und im Sommer für Kühlung. Solarpanels sollen bald Strom aus Sonnenenergie gewinnen.

Noch sind nicht alle Kisten ausgepackt, aber in den Büros und auf dem Betriebshof kehrt langsam Leben ein. Mitte Januar haben die Stadtwerke Esslingen ihren Stammsitz von der Weststadt ins Oberesslinger Gewerbegebiet verlegt. Binnen vier Tagen wurde der Umzug von 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestemmt, die komplette IT musste im Neubau in der Fritz-Müller-Straße 60 in kürzester Zeit wieder zum Laufen gebracht werden. "Das hat reibungslos geklappt", zeigt sich Marco Petzold erleichtert. Als Leiter Kaufmännischer Service war er nicht nur federführend während der Baumaßnahmen dabei, er zeichnet auch für die IT verantwortlich. Gerade bei der IT sind für einen Versorger wie die Stadtwerke die Sicherheitsanforderungen hoch.

Wer das Firmengebäude mit dunkler Fassade betritt, findet sich in einem hellen, freundlich wirkenden Foyer wider. Hellgraue Fliesen, weiße Wände, viel Holz und Glas dominieren den Bereich, in dem sich die Beraterinnen und Berater der SWE in gewohnter Weise um die Kundschaft kümmern. Ein offener Bereich, aber auch einzelne Beratungszimmer sind dafür vorgesehen. Wer nicht gleich dran ist, kann es sich im Wartebereich gemütlich machen. Möbel in Naturtönen - grau, beige und ein dezentes Moosgrün-dominieren hier wie auch im Casino nebenan. Das kann zum Veranstaltungsraum für bis zu etwa 190 Personen umfunktioniert werden. Besprechungsräume säumen das Foyer. Sie tragen Namen wie Postmichel und Schelztor. Die Namensgebung nach Esslinger Wahrzeichen sei ein Wunsch der Belegschaft gewesen, erzählt Petzold.

Auf der Freitreppe geht es ins Büro

Eine holzverkleidete Freitreppe führt vom Besucherbereich in den ersten Stock, der atriumartig mit großen Glasflächen abgetrennt ist. Dort haben nur Mitarbeiter Zutritt. Sie arbeiten in separaten Büros oder im Großraumbüro. Offenheit und Transparenz sollen auch Glasflächen zwischen Büros und Fluren symbolisieren. Auf jedem Stockwerk - insgesamt hat das Gebäude, das in Massivbauweise entstanden ist, vier Ebenen - gibt es Zonen, die man zum freien Arbeiten nutzen kann. Polstermöbel in Grüntönen, kleine weiße Tische und Whiteboards für Notizen lassen eine angenehme Arbeitsatmosphäre aufkommen. Nach und nach soll noch Medientechnik einziehen - je nach Bedarf der Angestellten. In den Büros findet man wenig Schränke, weil immer mehr Vorgänge und Dokumente digitalisiert sind.

Ein Ankommensbereich zwischen Parkhaus und Büros lädt mit einer Küchenzeile, langem Stehtisch und Sitzecken zur Zusammenkunft ein. "Hier sollen sich Mitarbeiter verschiedener Bereiche treffen", erläutert Marco Petzold, der sich über den Start-up-Charakter dieser Errungenschaft freut. Eine Frischluftbrücke, die den technischen mit dem kaufmännischen Bereich verbindet, soll ähnliches bewirken. Auf dem Weg zum Parkhaus, das 200 Stellplätze hat, kommt man idealerweise ins Gespräch. "Das muss sich alles erst noch einspielen", sagt Petzold. Ähnliches gelte fürs Arbeiten auf den Sofas mitten auf der Etage. Wer aber ungestört sein muss, weil er beispielsweise eine Videokonferenz hat, kann sich in einen der Fokusräume zurückziehen.

Vom vierten Stock des Neubaus hat man auf der einen Gebäudeseite einen Blick auf die vorbeifahrenden Züge, von denen dank Schallschutzfenster kaum etwas zu hören ist. Auf der anderen Seite liegen Hainbach und Neckar. Auf dem Gelände der Stadtwerke dient ein Regenspeicher zur Entwässerung. Wasser von Dächern und versiegelten Hofflächen fließt dorthin und versickert dann im Hainbach.

Die Hälfte der Dachflächen ist begrünt, "so wie es die Bauvorschriften der Stadt vorsehen“, erläutert Petzold. Zur anderen Hälfte darf Photovoltaik installiert werden, was die Stadtwerke selbstredend tun werden. Auf dem Dach des Parkhauses sowie des Rohrlagers wird dann Sonnenstrom erzeugt, der den Eigenbedarf abdeckt und 20 E-Ladesäulen im Parkhaus versorgt. Im Parkhaus gibt es auch Fahrradstellplätze, wohingegen Besucher direkt vor der Tür an der Fritz-Müller-Straße ihr Fahrzeug abstellen dürfen.

Geheizt wird der Firmensitz mit Fernwärme - das bietet sich an, weil doch die Leitungen der EnBW quasi hinterm Haus vorbeiführen. Im Sommer hilft der Rücklauf der Fernwärme beim Kühlen, ganz ohne Klimaanlage. Aufgrund der guten Dämmung - gebaut wurde nach Energiestandard 40 - und Beschattung reicht eine Kältemaschine aus.

Hinter dem Verwaltungsgebäude befindet sich das Hochregallager mit massivem Holzdach. Hier kommt aufgrund der Höhe mehr Ware unter als bisher. Zwar ist die Grundfläche des Lagers gleich groß wie am alten Standort, aber das Gebäude ist höher. "Die Bedeutung des Lagers ist gewachsen", betont Marco Petzold mit Blick auf Lieferengpässe und Wartezeiten. Bei Notfällen müssen die Stadtwerke handlungsfähig bleiben. Da wäre es fatal, wenn bei einem Wasserrohrbruch mitten in der Stadt das passende Kunststoffrohr nicht sofort zur Hand wäre. Mit einem der ungefähr 70 Fahrzeuge aus dem SWE-Fuhrpark sind die Monteure dann zum Einsatzort unterwegs.

von Stephanie Danner

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

Kosten Insgesamt 19 Millionen Euro hat der Neubau der SWE gekostet. Damit ist das Bauvorhaben im Kostenrahmen geblieben.

Zeit Etwa zwei Jahre hat es vom ersten Baggerbiss bis zum Einzug gedauert. Es kam nur zu kurzen Bauverzögerungen, sodass der Umzug etwas später als geplant stattfand.

Parkhaus 200 Pkw-Stellplätze hat das Parkhaus, dazu kommen Fahrradstellplätze. Ein direkter Zugang in den Bürotrakt lässt die SWE Mitarbeiter trockenen Fußes an den Arbeitsplatz kommen. 80 Parkplätze sind ab Februar ans Nachbarunternehmen Gebrüder Weiß vermietet. dan

Neue Artikel
esslinger-zeitung.de wurde gerade aktualisiert. Wollen Sie die Seite neu laden?