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Einfach Wohlfühlen

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Bauen & Wohnen

Einfach Wohlfühlen

Becken, Armaturen, Möbel, Spiegelschrank und Accessoires: Am Waschplatz wird Teamwork großgeschrieben. Morgens, wenn’s schnell gehen soll, ist alles Praktische gefragt. Am Abend hingegen freut man sich auf entspannte Pflege. Mit welchem Ensemble das gelingt? Die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft gibt zum „Tag des Bades“ passende Tipps.

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Gut geplant kann das Badezimmer zu einem Lieblingsplatz werden. Foto: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) / ©Duravi

Wer sich mit dem Gedanken trägt, in ein neues Waschbecken samt Wasserhahn, Unterschrank & Co. zu investieren, denkt am besten zuerst an die praktischen Bedürfnisse, die diese Kombi unbedingt zu erfüllen hat. Anschließend plant man das Drumherum mit allem, was schön wäre, und wählt ein Design, das längerfristig gefällt. Klingt einfach, und ist es letztlich auch, wenn man beim Kauf eine Checkliste für die Einrichtungsstücke zur Hand hat, die fest verbaut werden müssen.1 So groß wie möglich planenDie Auswahl an modernen Waschtischen ist enorm. Deshalb zählt bei der Entscheidung erst einmal der Platz, den das Bad größtmöglich für die tägliche Körperpflege am Becken zu bieten hat, sowohl in der Breite, aber auch in der Tiefe. Speziell bei kleinen Räumen ist das ein wichtiges Maß. Die Abstände links und rechts sowie die Bewegungsfläche, die vor dem Waschtisch zur Verfügung steht, fließt ebenso in die Bestandsaufnahme ein. Sie ist eine wichtige Grundlage für den Badexperten. Dieser will zudem wissen, wie viele Personen das Bad regelmäßig gleichzeitig nutzen. Eventuell bietet sich ein Doppelwaschbecken an. Je nach vorhandenem Platz reduziert ein zusätzliches Becken aber häufig die sogenannte Trockenzone. Wird das Bad selten zu zweit in Anspruch genommen, lässt man den Platz besser für eine größere Ablageflächen.

2 Standard oder schick mit Schale?

Wie soll der Waschplatz gestaltet sein? Mit Wand- oder Standbecken? Oder mit Einbau-, Unterbau- oder Aufsatzbecken à la „Schick mit Schale“? Wandhängendes Becken mit Unterschrank ist deutscher Standard. Wer mehr Geld ausgeben möchte, landet meist bei einem Aufsatzbecken. Diese Lösung bedarf einer Konsole und ist in Bädern begehrt, die wenig Stauraum benötigen. Wer in seiner neuen Wellnessoase jedoch viele Utensilien verstauen muss, entscheidet sich eher für die Lösung, bei der das Möbel das Becken teils „verschluckt“. Bleibt noch die Frage nach der Aufteilung oder nach den täglichen Hygienegewohnheiten. Wer den Waschtisch zum ausführlichen Rasieren, Schminken und Frisieren nutzen möchte, braucht mehr Ablagefläche. Der ideale Waschtisch bietet daher Nass- und Trockenarbeitszone. Ebenfalls gut zu wissen: Für barrierefreie Bäder gibt es höhenverstellbare oder unterfahrbare Waschtische, an deren Kosten sich der Staat unter bestimmten Bedingungen beteiligt.

3 Möbel(inneres) in die Pflicht nehmen

Keine Frage: Ablagen am Waschtisch sind praktisch für die vielen Utensilien. Doch irgendwann ist selbst die großzügigste Stellfläche voll beladen mit Rasierschaum, Deo, Cremetöpfen und Haarspray. Daher gehört in jedes Pflichtprogramm für den Waschplatz ausreichend Stauraum in Form von Möbeln.

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Mineralguss ermöglicht große Gestaltungsfreiheiten bei Formen und lässt sich mit seiner glatten Oberfläche einfach pflegen. Foto: burgbad/VDS

Schon in Unterschränken lässt sich vieles hinter Türen mit schickem Dekor verstecken. Beleuchtete, voll ausziehbare Schubladen mit Unterteilung erweisen sich dabei als besonders praktisch, denn sie sind übersichtlich und halten die Ordnung wortwörtlich unter Dach und Fach. Gleiches gilt für Hochschränke, die mit bequemem Innenleben wie Körbe und Boxen aus unterschiedlichsten Materialien zu überzeugen wissen, oder Leisten, die in Auszügen oder Türen als Halterung für Utensilien dienen.

Wer in seinem Bad über ausreichend Stellfläche verfügt, sollte darüber hinaus über einen Konsolenschrank nachdenken. Er ist nicht nur ideal, um größere Dinge zu beherbergen, sondern macht das Wohnbad perfekt. Manchmal steht er sogar auf dem Boden, eine Montage-Art beziehungsweise Ausführung, die ausgehend von der Schrankwand im Wohnzimmer oder in der Küche wieder im Bad einzieht. Auch die Idee, offene und geschlossene Stauräume zu mixen, stammt daher. Wer allerdings zu Unordnung neigt, lässt lieber alles hinter Türen oder Apotheker-Auszügen verschwinden.

4 Rundum-Sorglos-Möbelprogramm

Unter Waschplatz verstehen die meisten Menschen ein Set aus Waschbecken und Unterschrank, das auf einem überschaubaren Sortiment basiert. Mit einem Spiegel oder Spiegelschrank kombiniert wird daraus ein Trio. Daneben gibt es Möbelprogramme, die hinsichtlich der möglichen Maße und Oberflächen im Grunde schon die Vielfalt einer Anbauküche bieten. Gerade deshalb wirken sie selten von der Stange, sondern wie persönlich zusammengestellt.

Möbel nach Maß vom Schreiner sind natürlich eine weitere Option und in keinem Katalog zu finden. Die Suche nach passenden Begleitern wie Becken und Armatur macht die Planung und Ausführung jedoch aufwendiger. Wer unsicher ist, was die Gestaltung des Waschplatzes betrifft, greift dann lieber zum Rundum-Sorglos-Paket mit breitem Angebot.

Wem es an Stauraum mangelt, sollte von vornherein die Anschaffung eines Spiegelschrankes in Betracht ziehen. Die Suche nach dem passenden Typ beginnt am Waschtisch. Denn dessen Breite gibt das Maß vor. Darf es ein Spiegelschrank sein, dann muss zusätzlich der Öffnungsradius der Türen beachtet werden. Das Innenleben orientiert sich wiederum an den Bedürfnissen der Nutzer. Für kleinteilige Pflegewerkzeuge wie Pinzetten gibt es Magnetleisten auf Augenhöhe. Unterschiedlichen Größen von Tuben begegnet man mit verstellbaren Ablagen.

5 Bedienungsfreundliche Armaturen

Armaturen gehören untrennbar zum Waschplatz. Bei den Ausführungen unterscheidet man zwischen Wand- und Standmodellen. Letztere unterteilen sich zum einen in Ausführungen, die auf einer sogenannten Armaturenbank sitzen, die Teil des Waschbeckens ist. Zum anderen können Armaturen, etwa für die Waschschale, auf deren Konsole montiert werden. Welcher Typ in welchem Design zum Einsatz kommen sollte, ist jeweils eng mit Praktikabilität und Bedienfreundlichkeit verbunden.

Bei Wandarmaturen kommt es ganz besonders auf die Auslauflänge an: Fällt sie zu kurz aus, und der Wasserstrahl streift deshalb das Becken gerade mal so eben, ist das daraus resultierende Spritzwasser nur das kleinste Übel. Entspannte Körperpflege sieht anders aus. Doch keine Bange, denn speziell Wasserspender sind in so vielen Stilen und Varianten und mittlerweile sogar unterschiedlichen Größen für die verschiedensten Beckenformen auf dem Markt, dass solche Fehler bei guter Planung und Beratung erst gar nicht auftauchen.

Hinsichtlich der Technik kann man zwischen Zweigriffarmatur und Einhebelmischer und damit auch zwischen verschiedenen Griff-Formen wählen. Ob es ein Handschmeichler sein soll, der Kreuzgriff im angesagten Retrolook oder gleich ein berührungsloses Modell, bei dem das Wasser nur durch Annäherung der Hände an einen Sensor zum Fließen gebracht wird, ist Geschmackssache.

6 Auch die kleinen Details immer im Blick behalten

Selbst große Designer widmen sich den vermeintlich kleinen Dingen, dem „Zubehör“. Allerdings wird das deutsche Wort dem wohlklingenden Begriff „Accessoires“ schon lange nicht mehr gerecht. Einen wichtigen Part nehmen dabei Handtuchstangen ein. Sie können bereits serienmäßig am Waschbeckenrand integriert oder am Unterschrank angeschraubt sein. Wenn das jedoch nicht der Fall ist, dann halten die Sanitärfachleute als Alternativen klassische Wandhalter als kleine Haken und schicke Ringe bereit.

Daneben bieten Accessoire-Programme passende Seifenspender sowie Seifenschalen oder Zahnputzgläser mit Halterung. Sie alle glänzen in gängigen edlen Oberflächen und werten – ob einzeln oder im Verbund – nicht nur den Waschplatz auf, sondern sind wandmontiert platzsparend schnell zur Hand.

Wie wäre es darüber hinaus mit einem schicken Hocker, einem flexiblen Beistellwagen oder einem mobilen Handtuchständer mit Ablage, der am Abend das Frottee an der Badewanne bereithält und beim Umzug einfach mitkommt? Apropos: Wand-Accessoires „ganz ohne Bohren“ sind zunehmend ein Thema, seit es verbesserte Klebeverfahren gibt, bei denen sich die Elemente später problemlos wieder abnehmen lassen.

7 Sich vorab genauestens über Oberflächen informieren

Weil am Waschplatz mehr Tätigkeiten als anderswo im Bad ausgeübt werden, müssen die verwendeten Materialien besonders robust sein. Von Cremes über Haarspray bis hin zu aggressivem Nagellack beziehungsweise Nagellackentferner reichen die Substanzen, denen Oberflächen zu trotzen haben. Von der Feuchtigkeit durch Spritzwasser ganz zu schweigen. Wer Pflegeleichtigkeit großschreibt, sollte beispielsweise bei Keramikwaschbecken in eine veredelte Oberfläche investieren, an der Schmutz und Kalk gar nicht erst haften bleiben.

Einbauvarianten aus Mineralguss mit quasi fugenlos angeformten Ablageflächen sind besonders mühelos sauber zu halten. Eine runde Waschschale, die auf einer Konsole sitzt, bietet hingegen deutlich mehr Angriffsfläche und benötigt mehr Zeit für die Reinigung. Unter- und Spiegelschränke müssen ebenfalls wasserresistent sein. Eine besondere Aufgabe kommt dabei ihrer Beschichtung und Kantenverarbeitung zu. red

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